Nun mehr im dritten Jahr unterstützt uns smiley eV. bei der Präventionsarbeit. In diesem Jahr besuchten sehr Eltern die Elterninformation, die vor die Elternabende vorgeschaltet war.
Hier ein kleiner Auszug der konzeptionellen Arbeit von smiley e.V:
Der Wechsel von der Grundschule hin zur weiterführenden Schule stellt für viele Kinder eine wichtige Zäsur dar. Eben noch waren sie die Großen an der Grundschule, jetzt sind sie die Kleinsten auf dem Schulhof – aber dennoch gehören sie zu den Großen, weil sie eben nicht mehr zur Grundschule gehen. Damit einhergehen auch andere Veränderungen. Zwar haben einige Kinder auch in der Grundschule ein eigenes Smartphone, aber gerade für Kinder, die jetzt mit dem Bus zur Schule fahren, ist der Schulwechsel oft der Moment, in dem sie ein eigenes Handy bekommen. Auch für die Eltern stellt somit der Wechsel der Schule für die Eltern eine Zäsur dar. Nicht nur der Schulweg ändert sich. An Ganztagsschulen bleiben die Kinder länger in der Schule – ein Handy für Notfälle gilt oft als sinnvoll, da es eine schnelle Erreichbarkeit ermöglicht.
Ein Smartphone ist aus Sicht der Kinder aber aus anderen Gründen wichtig: Die Nutzung von Angeboten wie Whatsapp ist viel relevanter, als die Eltern anrufen zu können. Schnell bilden sich Klassengruppen bei Whatsapp, in denen die Kinder nichts verpassen wollen. Was in vielen Klassen die Gemeinschaft stärken kann, kann aber auch spaltend wirken. Nicht alle haben Whatsapp. Es kommt zu Konflikten aufgrund von Missverständnissen im Chat – vor allem, wenn die Kinder nachts anstatt zu schlafen, chatten. Während der Klassenlehrer versucht, eine funktionierende Klassengemeinschaft zu formen, werden die Versuche oft in Klassengruppen torpediert – bis hin zu Phänomenen wie Cybermobbing.
Wer hat nun welche Verantwortung? Welche Rolle kann Schule spielen, wenn es darum geht, einen verantwortungsvollen Umgang der Schüler untereinander im Internet zu vermitteln? Welche Aufgaben müssen Eltern erfüllen, die die Schule nicht abnehmen kann und auch gar nicht soll? Wie sollen Eltern und Lehrer im Sinne einer Erziehungspartnerschaft gemeinsam an einem Strang ziehen, wenn es um einen möglichst konfliktfreies Miteinander sowohl offline als auch online geht?